Tamaras erste Radfahrt

Tamara verlor ihre Eltern als sie noch ein kleines Kind war. Heute lebt sie mit ihrer Großmutter, ihrer Tante, ihrem Onkel und ihren vier Geschwistern in Kampongwe in Sambia. Sie träumt davon, später Lehrerin zu werden und so viele Kinder wie möglich zu unterrichten. Ihre Großmutter, Tisaine Phiri, sagt: “Tamara arbeitet hart für die Schule und sie liebt es.”

Tamaras erste Radfahrt

Doch bevor Tamara ein Fahrrad erhielt, verpasste sie oft den Unterricht, weil der Weg dorthin weit und schwierig ist: 4 km musste sie auf unwegsamem Terrain zur Kabulanga Primary School im Distrikt Kafue laufen. Und zuvor musste sie noch ihre täglichen Pflichten im Haushalt erfüllen: kochen, putzen, Wasser holen und Geschirr spülen.

Am 14. Juli 2014 veränderte sich Tamara’s Welt – sie und 100 andere Schüler*innen und Lehrer*innen der Kabulanga Primary School erhielten ihre WBR Buffalo-Fahrräder!

An dem Tag, an dem Tamara ihr Buffalo-Fahrrad erhielt, war ihr Onkel stolz und erleichtert: “Das bedeutet, dass sie die Entfernung meistern kann. Sie kann jeden Tag zur Schule gehen und glücklich werden.”

Niemand in Tamaras Familie hat je ein Fahrrad besessen. Die erste Aufgabe war erst einmal zu lernen, wie man es fährt! “In den letzten beiden Wochen konnte ich auf dem Fahrrad des Schuldirektors üben. Die anderen hielten den Gepäckträger. Irgendwann haben sie einfach losgelassen und ich fuhr selbst. Ich konnte es kaum glauben.”

Für Tamara und ihre Familie bedeutet das Fahrrad Unabhängigkeit. “Die ganze Familie wird das Fahrrad nutzen”, sagt Tamaras Tante. “Samstags werden wir damit Mais zur Mühle bringen können.” Tamara wird das Rad auch nutzen, um sonntags zur Kirche zu fahren.

An dem Tag, an dem Tamara ihr Fahrrad erhielt, zitierte der Bildungsminister des Distrikts Sambias Motto für Bildung: “Eine gute Ausbildung beginnt mit mir.” Er betonte auch die Bedeutung des Fahrrads und sagte: “Der Schlüssel, um Ärztin, Arzt oder Pflegekraft zu werden, ist Bildung. Das Fahrrad spielt dabei eine zentrale Rolle.”

Um die Fahrräder intakt zu halten, wurden zwei Mechaniker ausgebildet, die sich um die Räder der Schule und der umliegenden Gemeinden kümmern.

 

Häufig werden die Fahrräder an jüngere Geschwister weitergegeben, wenn Schüler*innen wie Tamara die Schule abgeschlossen haben.

Ein einfaches Fahrrad gibt Tamara die Chance, die Schule zu beenden und ihren Traum, Lehrerin zu werden, wahr zu machen. Als Tamara ihr Fahrrad bekam sagte ihre Großmutter: “Heute ist etwas Wunderbares passiert. In Tamaras Gesicht war pure Freude.“

Im Rahmen unseres Bildungsprogramms BEEP (Bicycles for Educational Empowerment Program) werden Fahrräder an Schüler*innen und Lehrer*innen im ländlichen Afrika vergeben.

Studien haben gezeigt, dass die Buffalo-Fahrräder einen deutlich positiven Einfluss auf die Anwesenheitsraten und die schulischen Leistungen haben. Außerhalb der Schulzeiten profitieren auch andere Familienmitglieder von den Fahrrädern und nutzen sie beispielsweise um zum Gesundheitszentrum zu fahren, oder um Waren zu transportieren.

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