Ein Schulabschluss erhöht für Kinder die Aussicht auf höher qualifizierte, besser bezahlte und sichere Arbeitsplätze im Erwachsenenalter. Gebildete Kinder haben eine größere Chance, ihr Potenzial auszuschöpfen, den generationenübergreifenden Kreislauf der Armut zu durchbrechen und zum Gemeinwohl beizutragen.
Im Rahmen unseres Bildungsprogramms BEEP (Bicycles for Educational Empowerment Program) werden Fahrräder an Schüler*innen und Lehrkräfte übergeben. Sie ermöglichen den Zugang zu Bildung, verringern die Schulwegzeiten und verbessern nachweislich langfristig die Lernergebnisse.
In den Gemeinden werden Auswahlkomitees, die sogenannten BSCs (Bicycle Supervisory Committee) gebildet, die darüber entscheiden, wer ein Fahrrad erhalten soll.
Zu den Entscheidungskriterien gehören
Ein Auswahlkomitee besteht aus 10- 12 Mitgliedern der Gemeinde – darunter auch Schüler*innen. Sie werden im Vorfeld speziell geschult, um die Programme verantwortungsvoll zu implementieren und zu überwachen.
Die Schüler*innen verpflichten sich vertraglich, die Räder primär für den Schulweg einzusetzen, regelmäßig den Unterricht zu besuchen und ihre Leistungen zu verbessern. Erst nach erfolgreichem Schulabschluss geht das Fahrrad in ihr Eigentum über. Sofern mit der Schule vereinbar, dürfen sie mit dem Rad außerhalb der Schulzeiten die Familie unterstützen.
>> Kurzfristig erleichtern Fahrräder den Schulweg und ermöglichen den Schüler*innen pünktlich zur Schule zu kommen. Sie sparen wertvolle Zeit und Energie und können sich besser auf die Schule konzentrieren.
>> Langfristig ermöglicht Bildung es den Schüler*innen und ihren Familien den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Nur durch Bildung können sich Gesellschaften aus eigenem Antrieb weiterentwickeln.
Aufgrund bestehender Rollenbilder sind die Bildungschancen für Mädchen in vielen Entwicklungsregionen schlechter als für Jungen. Hier setzt das BEEP Programm an. Indem wir 70 Prozent der Fahrräder an Mädchen übergeben, stärken wir die Rolle der Frau.
Durch BEEP erhalten Schüler*innen wie die 16-Jährige Aleni aus Ntchisi in Malawi Fahrräder, um einen erfolgreichen Schulabschluss zu erzielen.
Mit einem Fahrrad steigen die schulischen Leistungen der Schüler*innen um bis zu 59%.
„Bildung ist gut, denn wenn ich die Schule abgeschlossen habe, werde ich einen besseren Job bekommen und mich und meine Eltern unterstützen“, sagt Aleni.
In den Auslieferungsregionen werden Mechaniker*innen ausgebildet. Sie stellen die fachgemäße Wartung der Fahrräder und die Versorgung mit Ersatzteilen sicher, so dass die Räder lange rollen. Das macht die Programme nachhaltig und schafft Arbeitsplätze.