Menschen kommen voran

Rund um die Welt nutzen Menschen ihre Buffalo-Fahrräder für den Zugang zum Nötigsten - und die Verwirklichung ihrer Träume. Auf Fahrrädern unterstützen sie die Menschen um sie herum und stärken ihre Gemeinschaft für eine bessere Zukunft.

Deine Hilfe kommt an! Wir möchten Dir ein paar Menschen vorstellen, die das Buffalo-Fahrrad nutzen, um neue Chancen wahrzunehmen.

Mobilität für alle - ein Konzept füllt sich mit Leben

Rita, Schuldirektorien
La Guajira, Kolumbien

Rita ist Direktorin an einer Schule in der kolumbianischen Region La Guajira und eine treibende Kraft für Veränderung. In ihren Augen spielen Fahrräder eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, La Guajira in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft, wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand voranzubringen.

„Das Buffalo-Fahrrad ist als Transportmittel in unserer Gemeinde von grundlegender Bedeutung“, sagt Rita. Im Umkreis der Schule sind die Räder scharenweise unterwegs. „Mein Traum ist es, unsere Schülerinnen und Schüler bis zur Oberstufe zu unterrichten und ihnen auch außerhalb der Schule digitale Lernmöglichkeiten zu bieten.“ 

Ritas Schule betreut mehr als 3.000 Schulkinder und ihre Familien in der Region. Auf dem Stundenplan stehen auch Fächer wie Nähen, Backen und Umweltschutz mit dem Ziel, die Kinder mit einer soliden Grundlage für ihr späteres Berufsleben auszustatten.

Nicht nur die Schüler*innen profitieren von Ritas Unterstützung und von den Buffalo-Fahrrädern. Frauen aus der Gemeinde kommen täglich, um die Nähmaschinen der Schule für ihre Geschäfte zu nutzen. Im Gegenzug geben sie ihr langjähriges Wissen und ihre Erfahrung an die Schulkinder weiter. 

Andere Gemeindemitglieder unterrichten die Schüler*innen in Landwirtschaft und Umweltschutz. Sie nutzen die Pflanzen, die auf dem Schulgelände herangezogen werden, sowie die Erzeugnisse der schuleigenen Hühner und Honigbienen für ihre Zwecke. Und die Waren werden schließlich mit Fahrrädern zum Verkauf transportiert.

Zudem backen die Schulkinder täglich frisches Brot, das mit den Fahrrädern zu den lokalen Märkten transportiert und dort verkauft wird. Die Erlöse kommen ihren Familien zugute. 

Nachmittags nutzen viele Familienmitglieder die Fahrräder der Schüler*innen, um Wasser aus dem schuleigenen Brunnen zu holen und nach Hause zu transportieren. Rita arbeitet derzeit mit Gemeindevorständen und NGOs an einem großangelegten Projekt, um noch mehr Wasser für die Gemeinde bereitzustellen. 70.000 Liter Regenwasser sollen vom Dach des Schulgebäudes gesammelt und gereinigt werden. Eine Entsalzungsanlage soll das nahe gelegene Salzwasser nutzbar machen. Das saubere Wasser wird dann mit Buffalo-Fahrrädern transportiert, die Gepäckträger mit 100 kg Lastkapazität sind gut dafür geeignet. 

Um die Fahrräder regelmäßig zu warten und bei Bedarf reparieren zu können, gibt es an Ritas Schule einen Fahrradshop mit einem ausgebildeten Mechaniker. So wird sichergestellt, dass die Räder lange halten.

Rita hat große Visionen und sie setzt sie Schritt für Schritt in die Wirklichkeit um. Sie holt die ganze Gemeinde ins Boot, um die Schulkinder so auszubilden, dass sie über die Grenzen von La Guajira hinaus wachsen können. 

Na, das ist wirklich eine ganze Region in Bewegung!

Ein Unternehmen auf dem Rücken eines Buffalo-Fahrrads

Jackton, Unternehmer
Kenia

Als Testfahrer für World Bicycle Relief liefert Jackton Ochala seit 2011 unschätzbares Feedback zur Alltagstauglichkeit unserer eigens entwickelten Buffalo-Fahrräder. Er ist selbst stolzer Besitzer von fünf Buffalo-Rädern, die täglich für sein stetig wachsendes Lieferunternehmen im Einsatz sind.

Jackton und seine Mitarbeiter*innen starten jeden Tag um fünf Uhr morgens. Sie beladen am Stadtrand von Kisumu, Kenia, ihre Räder mit frischem Brot und liefern es an Geschäfte in der Stadt. Die robusten Fahrräder verschaffen dem kleinen Unternehmen einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz.  

“Dank der Fahrräder können wir viel Ware transportieren und sind immer pünktlich. Deshalb konnten wir viel Kundschaft gewinnen.” 

Die wichtigen Rückmeldungen unserer Testfahrer*innen sind die Basis für die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Buffalo-Fahrräder. Mit Deiner Unterstützung können Unternehmer*innen wie Jackton ihre Geschäfte ausbauen.

Stark. Resilient. Entschlossen.

Asurina & Angela, Schülerinnen
La Guajira, Kolumbien

Das Schicksal hat die Schwestern Asurina, 16 Jahre, und Angela, 17 Jahre, in den letzten Jahren hart getroffen. Trotz allem sehen sie optimistisch in die Zukunft.

Im Jahr 2019 flüchtete die Familie mit der Hoffnung auf ein besseres Leben aus Venezuela nach Kolumbien. Anfangs entwickelte sich alles gut, doch als ihre Mutter plötzlich blind wurde, kam die Näherei der Familie zum Stillstand.

Ihr Vater entschied sich, das Nähen zu übernehmen und das Geschäft weiterzuführen – eine Rolle, die in Kolumbien traditionell nicht von Männern ausgeübt wird. Er stellte sich der Herausforderung und lernte schnell. Er kam sogar in die Schule seiner Töchter Asurina und Angela, um den Schulkindern das Nähen beizubringen.

Zum Ende des Jahres 2020 erhielten 300 Kinder der Schule Buffalo-Fahrräder im Rahmen der Programmarbeit von World Bicycle Relief, darunter auch Asurina und Angela. Mit den Fahrrädern verkürzte sich ihr Schulweg von einem Tag auf den anderen von 1,5 Stunden auf weniger als 40 Minuten. Die Familie war überglücklich.

Doch Ende letzten Jahres drehte sich das Blatt. Asurina und Angela verloren auf tragische Weise ihren Vater und ihren Großvater durch Covid. Weil alle in ihrem Umkreis Angst hatten, sich anzustecken, wollte niemand bei der Überführung der Leichen helfen. Der Familie blieb nichts anderes übrig, als sie 20 Kilometer weit auf dem Rücken ihrer Buffalo-Fahrräder zum Begräbnisort zu transportieren. 

Heute betrachten sie – mehr denn je – jeden Tag als ein Geschenk. Asurina möchte Tierärztin werden und Angela interessiert sich für Sozialwissenschaften. Beide nähen weiterhin, zum Beispiel Mochilas (traditionelle Wayuu-Handtaschen), Hängematten und Armbänder für das Kunsthandwerksgeschäft ihrer Familie. 

Die Buffalo-Fahrräder sind für ihre Familie lebenswichtig. Sie nutzen sie, um Wasser zu holen und andere Besorgungen zu machen. Ihr Bruder arbeitet als Verkäufer im örtlichen Buffalo-Shop. Auf die Frage nach ihrer schönsten Erinnerung an ihren Vater erzählt Asurina, dass sie häufig mit ihrem Vater zum Angeln ging. Den Fang transportierten sie anschließend auf dem Gepäckträger ihres Fahrrads nach Hause.

Die Schwestern wirken stark und sind sich gegenseitig eine große Stütze. Sie sagen: „Unser Vater wollte, dass wir lernen. Bildung ist das Einzige, das dir eine gute Zukunft bescheren kann. Deshalb besuchen wir weiterhin die Schule.“ 

Asurina möchte allen Mädchen, die vor großen Herausforderungen stehen, mit auf den Weg geben: „Gib niemals auf. Egal, wie schwer es ist. Du musst weitermachen. Träum weiter. Lern weiter. Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Irgendetwas wird kommen und dich motivieren, weiterzumachen.“ 

„Für uns“, sagt Angela mit einem Lächeln, „ist das Fahrrad sehr wichtig. Es motiviert uns, nicht aufzugeben.“ 

Du kannst dazu beitragen, das Leben von Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern. Auf zwei Rädern können sie ihre Träume verfolgen und ihre Zukunft gestalten. Deine Spende zeigt Wirkung - für diese und kommende Generationen.
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